»Die grüne Altpartei« – Ein Gastbeitrag von Boris Palmer (Bündnis '90/Grüne)
von Christoph Pleininger am 17.08.2016
Ich weiß was Sie jetzt denken: Der grüne Rassist schon wieder. Was er wohl diesmal sagen wird? Flüchtlinge in konzentrierten Lagern unterbringen? Erdogan die Füße küssen?
Nein, keineswegs. Lassen Sie mich meine Gedanken erklären. »Wir müssen uns von den Altparteien abgrenzen« Was werfen sie mir vor? Ich zitiere die AfD? Ich bin erstaunt, wie uninformiert Sie sind. Das Zitat stammt von Claudia Roth und ich halte mich nur an die Richtlinie, die seit jeher bei den Grünen gilt. Wir waren die ersten, die von den Altparteien sprachen und ich versuche lediglich diese Tradition aufrechtzuerhalten. Die Mittel sind nun eben andere.
Was war das früher für ein Aufschrei, als wir gegen die Atomkraftwerke demonstriert hatten, für Umweltschutz. Den Grünen wurde viel an den Kopf geworfen, ihre Forderungen belächelt. Die CDU hat sie dann letzten Endes, manchmal auch mit Hilfe der SPD, umgesetzt. Darum lassen sie mich einen Witz erzählen: Was kommt bei raus, wenn man schwarz, gelb und rot zusammenmischt? Grün.
Sehen Sie: Die Grünen haben ihr Klientel erweitert, ihre alten Forderungen sind im politischen Mainstream angekommen und größtenteils nicht mehr gesellschaftlich und politisch verhandelbar. Die Grünen sind Mainstream. Und dadurch eine Altpartei. Ich versuche nur mich auf die Wurzeln meiner Partei zurückzubesinnen und eine Alternative zu den Altparteien darzustellen. Darum müssen kriminelle Ausländer auch nach Syrien abgeschoben werden. Und Jutta Ditfurth.
Mit alternativem Gruß
Boris Palmer